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WSL-JuniorNewsTraumberuf Forscherin?

Traumberuf Forscherin?

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Entdeckst du gerne Neues? Anlässlich des Internationalen Tags der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft haben wir Catherine und Marcia dazu befragt, warum sie sich der naturwissenschaftlichen Forschung verschrieben haben.

 

Catherine Graham, Professorin Umweltwissenschaft

Als junges Mädchen - ich war etwa sechs Jahre alt - träumte ich davon, Präsidentin der Vereinigten Staaten zu werden. Aber auch, Bergsteigerin zu sein, damit ich den Mount Everest besteigen konnte. Als Training ging ich zu Fuss zur Schule, anstatt den Bus zu nehmen.

Als ich etwas älter war, wünschte ich mir einen Job, bei dem ich die ganze Zeit in der Natur sein und Tiere beobachten könnte. Das hat mich dazu motiviert, eine wissenschaftliche Karriere zu machen.  Ich war auch stark beeinflusst von meinem Biologieunterricht in der High School (~16 Jahre), wo ich einen inspirierenden Lehrer hatte.  Als ich am College war (~19), meldete ich mich freiwillig bei einer Forschungsgruppe, die sich mit der Samenausbreitung befasste, also wie Vögel und Affen Samen durch den Wald bewegen und damit die Regeneration der Wälder beeinflussen. Wir waren  in Bergwäldern in Ruanda (Zentralafrika). Ich lebte drei Sommer lang in einem kleinen Ein-Personen-Zelt  und half den Forschern, Daten zu sammeln.  In meinem letzten Jahr  entwickelte ich mein eigenes Projekt, das schließlich in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht wurde.

Ich bin fasziniert von der Vielfalt des Lebens, frage mich ständig „wie haben sich so viele Arten entwickelt? Wie können sie alle zur gleichen Zeit am selben Ort leben?“.  Durch das Studium von der Natur an sehr unterschiedlichen Orten, vor allem im  ecuadorianischen  Bergwald, kann ich mehr über die Mechanismen erfahren, die zu dieser Vielfalt führen und was für ihre Erhaltung unerlässlich ist. Aber auch die Schweiz hat eine erstaunliche Vielfalt hat!

Möchtest du Forscherin werden? Folge deinem Herzen und deinen Träumen und lass dich nicht entmutigen, wenn die Dinge mal schwierig sind.  Du kannst das erreichen, was du dir in den Kopf setzt!

 

Marcia Philips, Geografin und Permafrost-Expertin

Als Kind träumte ich davon, bei der Lawinenwarnung am Weissfluhjoch (Davos) zu arbeiten. Nachdem ich im Winter morgens mit dem Schlitten zur Schule gefahren war, kam ich zum Mittagessen nach Hause und das Schweizer Radio übertrug das Lawinenbulletin um 12 Uhr. Ich wusste, dass ich eines Tages da oben arbeiten wollte. Ich wusste jedoch noch nicht, dass mich besonders der gefrorene Boden faszinieren würde. Damals  fand ich Schnee interessanter.

Den Permafrost fand ich so faszinierend, weil er weitgehend unsichtbar ist, aber in unseren Bergen eine Vielzahl von interessanten Auswirkungen hat. Ich war auch fasziniert von den technischen Geräten, die man braucht, um Messungen in der Tiefe im Boden durchzuführen.  Die Auswertung der vielen Messdaten packte mich wie bei einem Krimi:  ich analysierte sie und versuchte daraus abzuleiten, was unter welchen Umständen am Berg in Zukunft passieren würde.

Unsere Forschung zum Bergpermafrost wird immer wichtiger,  weil gerade so viele Veränderung an der Kryosphäre (der gefrorenen Oberfläche) stattfinden.   Diese haben Auswirkungen auf das Leben der Menschen in den Bergen und Alpentälern und zwingen uns, darüber nachzudenken, wie wir damit umgehen können.  Es macht mir Spaß, natürliche Prozesse zu untersuchen und zu verstehen, warum sie stattfinden, was ihre Auswirkungen sind und was in Zukunft passieren wird. In den Bergen arbeiten wir mit Menschen unterschiedlichster Herkunft zusammen lernen, die Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten. Meine Forschung erlaubt es mir, interessante Techniken zu verwenden, um einige der Veränderungen, die wir beobachten, zu messen  und zu verstehen. Das ist ein großes Glück, denn die Berge sind meine Lieblingsumgebung zum Arbeiten und Leben.

 

Möchtest du Forscherin werden?  Wenn du das Glück hast, ein Thema zu finden, bei dem du dir vorstellen kannst, viel Zeit mit Recherchen zu verbringen, dann passieren die Dinge fast von selbst. Begeisterung und Neugier für ein Phänomen, das die Menschheit betrifft, sind wesentliche Bestandteile für eine wissenschaftliche Karriere.

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