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Sind alle Lawinen gleich?

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Wenn du schon mal Schneelawinen in den Bergen - oder im Fernsehen - gesehen hast, ist dir vielleicht aufgefallen, dass einige einer grossen Staubwolke ähneln, und andere sich wie ein Brett lösen.

 

Schneebrettlawine

Auf dem Bild rechts siehst du eine Schneebrettlawine. Sie ist die typische Schneesportlerlawine. Das heisst, sie wird oft von Skifahrerinnen oder Snowboardern ausgelöst. Schneebrettlawinen gehen im Bruchteil von Sekunden los. An einer Kante im gut verfestigten Schnee (oben im Bild) löst sich das Schneebrett und gleitet meist auf einer darunter liegenden Schneeschicht hangabwärts. Typisch für Schneebretter ist die scharfe Anrisskante, welche mehr als einen Meter mächtig sein kann.

Die Schneebrettlawinen sind von Beginn an relativ schnell. Sie können Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h erreichen. So schnell fährt ein Lastwagen auf der Autobahn. Allerdings wiegen sie ein Vielfaches von diesem. Ein Schneesportler, der in solch eine Lawine gerät, hat meistens keine Chance, sich aus ihr zu befreien.

 

Staublawine

Staublawinen sind die Rennwagen unter den Lawinen. Sie werden bis zu 300 km/h schnell. Eine Staublawine kann sich aus einer Schneebrettlawine entwickeln. Wenn diese einen langen Weg den Abhang hinab hat und dieser sehr steil ist, vermischt sich der aufgewirbelte Schnee mit Luft. Diese riesige Schneewolke fliesst zu Tal und die Druckwelle, die sie vor sich her schiebt, hat eine enorme Zerstörungskraft.

Zum Glück sind grosse Staublawinen relativ selten und haben somit für dich als Schneesportler eine eher geringe Bedeutung. Diese Lawinen sind es allerdings, die in den Lawinenwintern 1951 und 1999 die grössten Zerstörungen in den Alpen angerichtet haben.

Das SLF erforscht im Vallée de la Sionne im Kanton Wallis die Eigenschaften der Staublawinen.

 

Lockerschneelawine

Lockerschneelawinen beginnen an einem Punkt und breiten sich von dort aus birnenförmig aus, indem der abrutschende Schnee immer mehr Schnee mitreisst. Lockerschneelawinen gehen oft während oder kurz nach einem Schneefall oder bei starker Erwärmung ab. Sie können sowohl in nassem als auch in trockenem Schnee entstehen.

Lockerschneelawinen lösen sich oft spontan. Sie fordern weniger als 10% der Lawinenopfer und diese oft im Sommer, wenn Bergsteiger im steilen Gelände mitgerissen werden und abstürzen. Löst ein Schneesportler eine Lockerschneelawine aus, so wird er normalerweise nicht verschüttet, weil sie unter ihm abgeht.

 

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